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Bedienungsanleitung HDSPe MADI FX © RME
11.3 Clock Modi - Synchronisation
In der digitalen Welt sind Geräte immer Master (Taktgeber) oder Slave (Taktempfänger). Bei
der Zusammenschaltung mehrerer Geräte muss es immer einen Master geben.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben! Ist bei der Karte der
Clock Mode 'Internal' aktiv, müssen alle anderen Geräte Slave sein.
Die HDSPe MADI FX besitzt eine besonders benutzerfreundliche, intelligente Clocksteuerung,
genannt AutoSync. Im Modus AutoSync sucht das System ständig an allen Eingängen nach
einem gültigen Digitalsignal. Wird ein gültiges Signal gefunden, schaltet das Gerät von der in-
tern erzeugten Clock (Anzeige Clock Mode – Current Internal) auf den aus dem Eingangssignal
gewonnenen Takt um (Anzeige Clock Mode - Current MADI, Word, AES oder Sync In). Ein
Unterschied zu üblichem Slave-Verhalten ist, dass bei Verlust des Referenzsignals sofort die
interne Clock benutzt wird, das Fireface schaltet also in den Clock Mode Master.
AutoSync garantiert eine fehlerfreie Funktion in den Modi Record und Record while Play. In
bestimmten Fällen kann AutoSync jedoch zu einer Rückkopplung des digitalen Carriers, und
damit zu einem Verlust der Synchronisation führen. In solchen und ähnlichen Fällen ist das
System manuell in den Clock Modus Master zu schalten (Clock Source – Internal).
Das erstmalig in der RME Hammerfall eingesetzte Verfahren SyncCheck dient der einfachen
Prüfung und Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die SyncCheck-Statusbox zeigt für Word
Clock, MADI, TCO und Sync In getrennt an, ob ein gültiges Signal anliegt, (No Lock, Lock),
oder ob ein gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). Im Feld Clock Mode wird angezeigt,
zu welchem Signal die Synchronität besteht (siehe auch Kapitel 30.1).
Über Clock Source wird der Clock-Automatik ein Eingang vorgegeben. Dieser bleibt aktiv so-
lange ein gültiges Signal anliegt, danach sucht die Automatik nach einem anderen. Wird keiner
gefunden schaltet die HDSPe in den Clock Modus Master.
Da die HDSPe MADI FX unter WDM
die Samplefrequenz selbst vorgibt
bzw. vorgeben muss, kann es bei
externer Clock zu dem im Bild
dargestellten Fehler kommen. Es
liegen stabil 32 kHz an (Sync), aber
Windows Audio geht von 44100 Hz
aus. Die rote Färbung der
Beschriftung Sample Rate macht
deutlich, dass hier 32000 Hz
eingestellt werden sollte.
Unter ASIO setzt die Audiosoftware die Sample Rate selbst, so dass dieser Fehl-Zustand
normalerweise nicht auftreten kann – in der Praxis aber doch. Denn Im Slave-Mode hat die
externe Samplefrequenz Priorität. Ein Eingangssignal mit 44.1 kHz verhindert die Umschaltung
der ASIO Software zu 48 kHz – offensichtlich, denn der einzige Weg dies zu tun wäre ein
anderer Clock Mode (Master/Internal).
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen sehr schnellen Überblick über die korrekte Konfiguration
aller digitalen Geräte. Damit wird eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
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